Aufgrund der Corona Krise arbeiten zur Zeit viele Menschen im Home Office. Bereits vor der Pandemie war ein deutlicher Trend zum Arbeiten im den eigenen vier Wänden erkennbar. Nicht nur, weil viele — genau wie ich — selbstständig sind und Zuhause ihren Arbeitsplatz eingerichtet haben. Immer mehr Arbeitnehmer beantragen sogenannte “Home Office Tage” und verlegen so den Arbeitsplatz an den eigenen Schreibtisch.
Doch wie funktioniert das eigentlich? Wie schafft man es, einen geregelten Arbeitstage in den eigenen vier Wänden einzurichten, während der Vierbeiner sehnsüchtig auf den Spaziergang oder das nächste Spiel wartet?
Direkt vorab: Das aller Wichtigste ist, dass man so klar strukturiert ist, dass der Hund Arbeit von Freizeit unterscheiden kann.
Als ich mich dazu entschloss von Zuhause aus zu arbeiten, war Püppi noch ein Welpe. Alles war interessant, ständig wollte sie spielen. Jede meiner Bewegungen wertete sie als Spielaufforderung und generell folgte sie mir überall hin. Natürlich ist ein niedlicher Welpe eine willkommene Ablenkung und ich musste mich wirklich extrem zusammenreißen, nicht jeder ihrer Spielaufforderungen nachzukommen. Ich entschied mich bewusst gegen ein gezieltes Deckentraining, sondern versuchte mich einfach so normal wie möglich zu verhalten. Die Hunde sollten sich genauso frei in der Wohnung bewegen können wie immer. Ich ignorierte die Hunde zu meinen festen Arbeitszeiten und genoss die Pausen mit ihnen im Wald oder im Garten.

Natürlich ist es so, dass man flexibler ist, wenn man Zuhause arbeiten kann. Mal kurz Spielen oder eine spontane Runde mit Hundefreunden ist da sicherlich möglich. Dennoch versuch ich möglichst viel Routine in unseren Alltag zu bekommen.
Und genau das ist auch schon mein erster Tipp:
Sei strukturiert.
Von Montags bis Freitags klingelt der Wecker um 6 Uhr und wir brechen noch vor dem Frühstück zur Morgenrunde auf. Gefrühstückt wird im Büro während ich den ersten Papierkram erledige und Mails beantworte. Queen und Püppi haben jeweils ein Körbchen im Büro und liegen in der Regel auch hier bei mir. Es kommt auch mal vor, dass sie im Wohnzimmer auf dem Sofa liegen oder im Schlafzimmer auf dem Bett. Das dürfen sie natürlich. Solange ich in Ruhe arbeiten kann, können sie machen, was sie möchten. Gegen 10 Uhr gehe ich mit den beiden für ca. 45 bis 60 Minuten raus. Anschließend wird weiter gearbeitet bis ca. 14 Uhr. Um diese Uhrzeit kommt DHL und holt die Glückshundpakete ab. Zu dieser Zeit spielen wir im Garten, machen Suchspiele und Tricksen draußen. Nach ungefähr einer halben Stunde geht es wieder rein und für mich ins Büro. Gegen 16 Uhr kommt Jan meistens von der Arbeit zurück und spielt mit den beiden bis das Essen fertig ist. Irgendwann ab 18 Uhr brechen wir dann zur großen Abendrunde auf.
Bis auf kleine Abweichungen versuche ich mich an diese Struktur zu halten. Queen und Püppi kennen diesen Plan ziemlich gut und wissen daher genau, wann ihre Zeit ist.
Suche dir einen festen Platz.
Wenn ich arbeite, sitze ich im Büro am Schreibtisch. Ich sitze dort nur, wenn ich arbeite und arbeite nie von einem anderen Platz aus, sodass die Zwei genau wissen, dass für sie Pause ist, sobald ich im Büro bin. Würde ich mich mit meinem Laptop auf das Sofa sitzen, wäre zumindest Püppi direkt da und würde versuchen mich irgendwie zum Spielen aufzufordern.
Beschäftige deinen Hund.
Natürlich ist das für deinen Hund ungewohnt, wenn du plötzlich immer da sein solltest und natürlich verstehen Hunde nicht direkt, dass die Anwesenheit vom Frauchen nicht gleichzeitig pausenlose Action bedeutet. Doch wenn du möchtest, dass dein Hund sich Zuhause entspannt und zur Ruhe kommt, dann gib ihm einen Grund dazu. Ich nutze unsere Zeit daher sehr intensiv. Ich drehe schöne Runden, bei denen ich weiß, dass Queen und Püppi dort gerne spazieren gehen und ordentlich was zu schnuppern haben. Ich baue kleine Tricks in die Spaziergänge ein, mache Suchspiele und Kopfarbeit. Auch Intelligenzspiele oder unser Schnüffelmemory kommen immer wieder zum Einsatz, sodass ich Queen und Püppi immer wieder vor neue Aufgaben stellen kann.
Ass im Ärmel
Es gibt Tage, an denen sich die Sonderanfertigungen stapeln und ich so viel wie möglich arbeiten muss. Dann kann es auch mal sein, dass die zweite Runde nur eine halbe Stunde lang ist. Für solche Fälle oder auch für Tage, an denen es in Strömen regnet, nutze ich gerne einen Kong und beschäftige die Zwei auf diese Weise zwischendurch. Diese füll ich mit Leberwurst und kleinen Keksen. So kann man die beiden schnell und einfach zwischendurch beschäftigen. Ich habe immer etwas zu Knabbern Zuhause, falls wir aus unterschiedlichen Gründen nicht so lange raus können. Ein weiteres Ass im Ärmel sind daher Rinderkniescheiben. Damit ist Queen bis zu 2 Stunden beschäftigt und so kann ich einige Zeit überbrücken, wenn die Pause etwas kürzer ausfallen musste. Gott sei Dank kommen solche Tage bei uns maximal zwei oder drei Mal pro Monat vor, aber es ist immer gut zu wissen, einen Plan B zu haben, womit sich die Hunde zwischendurch auch alleine beschäftigen können.
Hey, Euer Tag sieht ja wirklich total strukturiert aus. Ich finde es toll, wenn die Verbindung zwischen Hund und Home Office gut klappt :-). Ich wünsche Euch weiterhin eine tolle Zeit und viel Spaß mit dieser schönen Webseite hier!
Hallo, ich plane nächstes Jahr einen Welpen zu adoptieren.
Ich arbeite ausschließlich im Homeoffice (30 h Woche)
Viele sagen, dass das kaum zu schaffen sei, das alles zu bewältigen. Habt ihr noch Tipps?