Am vergangenen Freitag fand die Abschlussuntersuchung nach Queens Operation statt. Eigentlich konnte es nach dem Horror Telefonat vergangene Woche ja nur besser werden und tatsächlich hatte ich auch eigentlich gar kein schlechtes Bauchgefühl. Ich möchte diesen Artikel nutzen, um euch auf den aktuellen Stand zu bringen und hoffe, dass dies der letzte Artikel zu diesem Thema wird.
Schon als wir auf dem Parkplatz angekommen sind, merkte man Queen an, dass sie das Ganze überhaupt nicht witzig findet. Sie wollte nicht in die Klinik und im Wartezimmer fing sie ganz schrecklich an zu zittern und jaulte sogar. Das kenne ich von ihr gar nicht und ich fand das ganz schlimm mit ansehen zu müssen. Gott sei Dank konnte ich sie recht schnell beruhigen, doch da über eine mögliche Kastration gesprochen werden sollte, ging ich mit einem ganz komischen Gefühl ins Behandlungszimmer.
Die Ärztin schaute sich die Wunden der Operation an und versicherte mir, dass das alles sehr gut aussehen würde. Es wäre gut verheilt und auch sonst würde Queen einen wirklich guten Eindruck machen. Sie tastete noch einmal das Gesäuge ab, fühlte aber nichts, was nicht dahin gehörte.

Anschließend sprachen wir noch über die Tumore. Es waren insgesamt zwei Stück, beide so groß wie ein Pfefferkorn. Die beiden Tumore konnten im Gesunden entfernt werden. Das bedeutet, dass das umliegende Gewebe gesund gewesen ist. Bei den Tumoren handelt es sich um die schwächste Stufe, die es gibt. Sie erklärte mir auch, dass man normalerweise unter dem Mikroskop im Durchschnitt 2–4 Tumorzellen pro Gesichtsfeld sehen würde. Bei Queen befand ich lediglich eine Zelle auf insgesamt zehn Gesichtsfelder. Die Pfefferkorngroßen Tumore hatten also nur sehr wenig Zellen mit sehr geringer Aktivität. Das war auf jeden Fall sehr beruhigend zu hören.
Von einer Kastration riet sie mir aktuell ab. Zwar könne der hormonelle Einfluss dadurch unterbunden werden, doch sie hält es auf Grundlage des pathologischen Befundes für nicht sehr wahrscheinlich, dass da noch mal etwas wachse würde und wenn doch, dann könnte man bei der Operation im gleichen Zug kastrieren. Ich vertraue jetzt einfach mal auf ihre Aussage. Zudem war das kein kleiner Eingriff und das muss auch alles erst einmal richtig ausheilen. Wenn die Ärztin es ohnehin für nicht sehr wahrscheinlich hält, bleibt jetzt erst einmal alles wie es ist und wir hoffen, dass sie Recht behalten wird.

Ich habe die Ärztin abschließend gefragt, wann wir denn wieder zu Kontrolle kommen sollten. Daraufhin sagte sie, dass sie das nicht für notwendig halten würde. Ich sollte das regelmäßig mal durch tasten und wenn mir etwas komisch vorkommen würde, sollte ich vorbei kommen. Ich kenne mich jedoch und daher werde ich in zwei bis drei Monaten einfach mal vorbei fahren. Sie soll das Gesäuge einmal abtasten und ich möchte einfach die Gewissheit haben, dass da ein Profi drauf schaut.
“Für mich ist das Thema abgehakt. Aber wenn sie damit ein besseres Gefühl haben, dann kommen sie gerne vorbei.” — und genau das ist der Plan.
Auch ich werde versuchen das Thema abzuhaken und habe da eigentlich auch ein gutes Bauchgefühl mit. Natürlich werde ich ihr Gesäuge regelmäßig selbst abtasten und auch in der Klinik kontrollieren lassen, aber ich möchte das nicht zum täglichen Thema werden lassen. Alles wurde entfernt. Die Lymphknoten sind frei, die Blutwerte sind super, die Lunge frei. Erst einmal ist die Welt jetzt für uns wieder in Ordnung. Queen geht es gut. Sie ist ein glücklicher Hund und hat Spaß am Leben. Für mich gibt es keinen Grund, sich davon nicht anstecken zu lassen.

Die Zeit mit unseren Hunden ist — egal wie es kommt — sowieso zu kurz, selbst wenn sie 20 Jahre alt werden würden. Niemand möchte eines Tages auf die Zeit zurück blicken und bereuen, sie nicht mehr genossen zu haben. Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen, werden das Kapitel jetzt schließen, hoffen, dass die Ärztin Recht behält und Queen als geheilt betrachtet werden kann.