Wie sagte Hippokrates so treffend? “Der Tod sitzt im Darm.”
Extreme Worte, aber nicht ganz von der Hand zu weisen.
Der Darm besteht aus einer unglaublich großen Fläche. Die verschiedenen Keimbesiedlungen der Darmschleimhaut werden unter dem Begriff Darmflora zusammengefasst. Dieses System muss eine Reihe von Aufgaben wahrnehmen, die für den Körper unserer Hunde und folglich für ihre Gesundheit eine große Rolle spielen.
Die Darmflora ist nicht nur dazu da, die Darmbewegung anzuregen, sondern sie nimmt auch Nährstoffe sowie Schadstoffe auf und produziert gleichzeitig Substanzen, die Krankheitserreger beseitigen können.
Dass die Darmflora im Gleichgewicht ist, ist für den Hund und seine Gesundheit von großer Bedeutung. Durch den Kontakt mit Schadstoffen aus Nahrungsmitteln und der Umwelt oder Antigenen wie Pilzen, Bakterien sowie Viren und Parasiten steht die Darmflora vor großen Aufgaben und wird daher nicht ohne Grund als das größte Immunsystem des Körpers eingestuft.

Eine gestörte Darmflora kann zu einem geschwächten Immunsystem führen, was Krankheiten nach sich ziehen kann. Auch Futtermittelunverträglichkeiten können ihren Ursprung im Darm haben.
Ich muss zugeben:
Ich habe mich bis vor ca. zwei Jahren nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt. Schließlich werden Queen und Püppi gesund ernährt. Dann muss doch im Darm alles in Ordnung sein. Oder etwa doch nicht?
Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich mich das erste mal so richtig mit diesem Thema auseinander gesetzt habe. Wegen einer Entzündung im Ellbogen war ich bei unserer Tierheilpraktikerin, die auch gleichzeitig ausgebildete Tierärztin ist. Sie konfrontierte mich nach fünf Minuten mit dem Satz
“Die Entzündung in Queens Ellbogen hat ihren Ursprung im Darm.”
Bereits nach wenigen Minuten stand es für sie fest. Während sie sich sicher war, hatte ich ein großes Fragezeichen im Gesicht.
Nach einer Blutegeltherapie riet sie mir zu einer Darmsanierung. Sie hatte eine so beeindruckende Aura und so einen vertrauenserweckenden Eindruck hinterlassen, dass ich dem gefolgt bin und mit Queen und Püppi eine Darmsanierung gemacht haben.
Und ich muss sagen: es hat ihnen unglaublich gut getan. Sie wirkte erholt, hatten viel Energie und ein super tolles Fell bekommen.

Und nun nach zwei Jahren kann ich sagen: während der gesamten Zeit, in der wir nun alle sechs Monate eine Darmsanierung machen, hatten wir nicht einen einzigen Tag, an dem Queen Probleme mit den Ellbogen hatte. Klar, können die Probleme in den Ellbogen viele Gründe haben, doch wir hatten bisher ausschließlich mit Entzündungen im Gelenk zu kämpfen und die sind in der gesamten Zeit nicht aufgetreten.
Wann ist eine Darmsanierung überhaupt sinnvoll?
Ist die Darmflora gestört, empfiehlt sich eine Darmsanierung. Auch nach Giardien, Antibiotka, Wurmkuren oder Impfungen ist es sinnvoll, eine Darmsanierung vorzunehmen.
Nehmen wir zum Beispiel eine herkömmliche chemische Wurmkur: Nach der Einnahme benötigt der Darm ganze 5 bis 7 Monate um sich vollständig regenerieren zu können. Und nun muss man bedenken, dass Tierärzte häufig dazu raten, die Wurmkur alle drei Monate zu wiederholen. Und zwar ohne vorher durch Kotproben die Notwendigkeit geprüft zu haben.
Aber nicht nur die Chemie schädigt die Darmflora. Auch Umweltgifte, Stress und allgemeine Schadstoffbelastungen sowie ungesundes Industriefutter schädigen den Darm und das Immunsystem des Hundes.

Darmsanierung mit Hausmitteln
Zahlreiche Hausmittel können eine schonende und sanfte Darmreinigung vornehmen. Durch ihre darmreinigende Eigenschaft können sie auch täglich angewendet werden.
- Ballaststoffe
- Aloe Vera
- Heilerde
- Bitterpflanzen und Bitterstoffe
- Flohsamen
Wenn man es genau nehmen will, sind Ballaststoffe keine Darmreinigungshausmittelchen, sondern selbst Darmreiniger. Ballaststoffe sind zum größten Teil unverdaulich für den Hund, haben aber sehr viele positive Eigenschaften. Auf schonende Art regulieren sie die Verdauung. Das innere Gel einer Aloe Vera Pflanze wird entgiftend während es gleichzeitig die Darmschleimhaut pflegt und befeuchtet. Auch Heilerde eignet sich zur Darmreinigung, weil sie Schadstoffe bindet, die so ausgeschieden werden können. Bitterpflanzen und Bitterstoffe wirken schädlichen Keimen sowie der Ablagerung von Rückständen entgegen. Flohsamen bilden bei der Zugabe von Flüssigkeit Schleime, die reinigend und heilsam wirken.
Darmsanierungskuren
Es gibt auch zahlreiche Darmsanierungskuren, die man unter das Futter mischen kann.

Ich kann euch die Darmkur von Das gesunde Tier empfehlen. Sie besteht aus Kräuterhefe, Lachs — Hanf — Öl sowie Darm — Dyn. Diese drei Komponenten mische ich mit Reis und Pansen. Die Darmkur kann man gerne 5 bis 10 Tage geben.
Unser Fazit
Ich kann jedem Hundehalter empfehlen regelmäßige Darmsanierungen anzuwenden. Queen und Püppi hat die Kur so gut getan und ihr Fell hat sich anschließend ganz toll entwickelt. Sie haben sich wohl gefühlt, hatten viel Energie und Queen hat keine Probleme mehr mit Entzündungen gehabt. Ob diesbezüglich tatsächlich bei Queen die Ursache im Darm lag oder nicht, den Hunden hat es mehr als nur gut getan und wir werden die Darmsanierungen auch in Zukunft definitiv regelmäßig durchführen. Der Darm spielt für die Gesundheit unserer Hunde eine so große Rolle, dass es sich in jedem Fall lohnt, ihm zwischendurch ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken.
Hallo, wow, was für ein Zufall 🙂 Ich habe soeben die Darmkur bestellt und dann euren tollen Beitrag darüber gefunden. Casper hat viele Baustellen und die Darmkur macht uns nun große Hoffnung und wir freuen uns sehr, wenn wir sie anwenden können. LG, Christina & Casper